Wenn der Tabellenzweite den Tabellenführer abends unter Flutlicht empfängt, gibt es für den Anhänger des Amateurfußballes wenig Schöneres. Wenn es sich bei diesem Spiel auch noch um ein Derby zwischen der gastgebenden TuS Hornau und der anreisenden SG Oberliederbach handelt, ist aktuell eine Menge Brisanz in der Begegnung.
Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die beide in der Lage sein sollten, auch bis zum Saisonende im oberen Drittel der Tabelle zu stehen. Viele Expertenmeinungen sahen vor der Saison die junge Hornauer Mannschaft von Trainer Andreas Klöckner in der Favoritenrolle für den Aufstieg in die Verbandsliga Hessen Mitte. Die SG Oberliederbach hatte wahrscheinlich niemand so recht auf der Rechnung, außer die Verantwortlichen vielleicht selbst, weil man ja bekanntlich immer am besten weiß, zu welchen Leistungen man imstande ist.
Beide Teams stehen mit 13 Punkten an der Spitze, wobei die SGO das etwas bessere Torverhältnis aufweist. Auf der Habenseite stehen jeweils vier Siege und ein Remis. Im Vergleich zu vielen Konkurrenten haben beide Teams zudem ein Spiel weniger ausgetragen. Am vergangenen Wochenende konnten die Kontrahenten jeweils wenig überzeugende Siege einfahren. TuS Hornau siegte mit 2:1 gegen TuRa Niederhöchstadt, während die SGO irgendwie doch recht glücklich mit 3:1 gegen Aufsteiger SV Walsdorf gewinnen konnte.
Trainer Thomas Schlierbach steht mit Ausnahme von Andreas Klingenberger (Uni) und Eren Danaci (muss aktuell aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzertreten) der gesamte Kader zur Verfügung. Hornaus Trainer Andreas Klöckner muss auf Torjäger Hendrik Sexauer verzichten, der wohl im Urlaub weilt. Nachdem man sich am heutigen Montag gegenseitig noch telefonisch über die Stärken und Schwächen des Derbygegners austauschte, kann die Partie nun endlich kommen.
Anpfiff der Begegnung ist um 20 Uhr. Das Spiel wird in jedem Falle auf dem Hornauer Kunstrasen stattfinden, da der Rasenplatz kein Flutlicht besitzt. Wer jetzt immer noch unschlüssig ist, ob dieses Spiel eine Reise wert ist, sollte sich in jedem Falle einfach mal aufraffen, um den Amateursport zu unterstützen. Egal, wie das Spiel ausgehen mag, das gute Verhältnis der Verantwortlichen untereinander sollte jedwedem Ergebnis standhalten.
Tobias Merz
(Sportliche Leitung)
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