Die Aufstellung bildete zu großen Teilen viele Jahre Seniorenfußball bei der SGO ab, das Ziel war klar, allein manch Körper schien noch nicht wieder bereit für das erste Spiel auf einem Großfeld nach ca. 2 Jahren. Trotz deutlich erkennbarer Defizite erkämpfte sich die SoMa der SG Oberliederbach mit dem 3:2 Finslsieg im Ü35-Kreispokal Main-Taunus gegen die SoMa des 1. FC Sulzbach den Titel und somit den Einzug in den Ü35-Hessenpokal.
Dass es keine einfache Partie werden würde, war von Beginn an klar. Die Gäste hatten mit Driss El Khalfioui, den Gebrüdern Bouzachdat und El Atiaoui feine Fußballer in den Reihen und brachten die sehr offensiv ausgerichtete Defensivabteilung der SGO ein ums andere Mal ins Schwitzen.
Das Spiel begann furios, denn bereits nach wenigen Minuten schoss Moritz Marnet den Ball an die Unterkante der Latte. Kurze Zeit später dann sogar das 1:0 für die SGO, als Maximilian Walentowitz auflegte und Florian Jagodzinski aus kurzer Distanz einschob. Vielleicht dachte man, dass es nun ein Selbstläufer werden würde und ließ den Gästen zu viel Spielraum im Mittelfeld. Immer wieder wirbelten die vier genannten Offensivspieler der Sulzbacher die Defensivreihen der SGO durcheinander. So musste Torsten Lechner mehrfach in höchster Not klären, außerdem kratzten Dominik Lange und Daniel Vagt zweimal im allerletzten Moment von der Linie.
Auch die SGO verzeichnete durchaus weitere gute Chancen, entweder passten aber die finalen Abspiele nicht, oder die Körper erfüllten die Wünsche der Geiste nicht. Mit dem frühen Gegentor durch El Khalfioui musste SGO-Torschütze Florian Jagodzinski ausgetauscht werden, was nach der verletzungsbedingten Absage Knut Schmidbauers sicherlich eine weitere Schwächung für die Mannschaft war. Das Spiel wogte nun hin und her mit den bereits beschriebenen Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Als sich beide Teams mit dem Unentschieden zur Pause abgefunden hatten, setzte erneut Maximilian Walentowitz einen offensiven Akzent. Er spielte zum mitgelaufenen Dominik Lange, der aus 11m in linker Position wohlüberlegt ins rechte Eck am machtlosen Quintela vorbei zum 2:1 einschob.
Nach dem Seitenwechsel drängte die SGO auf die Entscheidung, doch wollte trotz mehrfacher guter Torchancen durch Marnet, Merz und Dadic nicht gelingen. Die Sulzbacher brauchten eine Weile, um Gefahr zu verbreiten. In der 58. Minute nutzten sie jedoch einen SGO-Ballverlust im Mittelfeld konsequent aus. Eins, zwei schnelle Spielzüge im Mittelfeld brachten Mustapha Bouzachdat im Strafraum in Position. Dieser verwandelte an Torsten Lechner vorbei zum 2:2-Ausgleich. Das Spiel war nun offen. Beide Teams glaubten an den Sieg. Eigentlich war klar, dass die Mannschaft, die das nächste Tor erzielen sollte, das Spiel auch gewinnen würde.
Fünf Minuten vor dem Abpfiff gab es etwa 25m vor dem Sulzbacher Tor einen Freistoß für die SGO. Özcan Kara schaltete am schnellsten, legte an der Mauer vorbei in den Lauf von Maximilian Walentowitz. Dieser bediente mit einem mustergültigen Querpass den mitgelaufenen Moritz Marnet, der diesmal zum umjubelten 3:2-Siegtreffer einschoss.
Die SGO wehrte sich danach mit allen Kräften gegen die Sulzbacher Schlussoffensive und holte nicht unverdient aber am Ende einfach mit mehr Fortune den Kreispokal in den Sportpark Liederbach. Nach dem Spiel waren sich vor allen Dingen die „Ketzer“ unter den erfreulich zahlreich anwesenden Zuschauern einig, dass es noch einiges an der Fitness zu arbeiten gibt, will man im Hessenpokal bestehen. Vielleicht langt es dann häufiger Mal für den entscheidenden Schritt oder den geraden Ball in den Fuss. Vom Kopf her ging auch gestern schon oder noch alles…
Aufstellung SGO SoMa:
Lechner – Lange, Preß, Vagt – Walentowitz, Gündüz (57. Schlierbach), Kara (36. Heckenmüller), Dadic, Wöhler (56. Sanfratello) – Jagodzinski (14. To. Merz), Marnet.
Tore: 1:0 Jagodzinski (5.), 1:1 El Khalfioui (14.), 2:1 Lange (35.), 2:2 Must. Bouzachdat (58.), 3:2 Marnet (65.).
Tobias Merz
(Sportliche Leitung)
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