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Am Ende ist das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch… – Aus im Halbfinale!

Für die SG Oberliederbach war – wie erwartet – im Halbfinale des Kreispokals Endstation. Gegen den nahezu in Bestbesetzung angetretenen Hessenligisten FC Eddersheim unterlag man am Ende vielleicht etwas zu hoch mit 0:4.

In der ersten Hälfte bereitete die Mannschaft von Trainer Thomas Schlierbach dem FCE das ein oder andere Mal Probleme. Ein Remis zur Pause wäre sicherlich im Bereich des Möglichen gewesen, wenn man die eigenen Chancen besser genutzt hätte.

Bereits in der 6. Minute erkämpfte Pascal Fischer den Ball gegen Lang. Jonathan Mies schickte ihn dann sogleich rechts auf die Reise. Die schöne Hereingabe brachte Bahri Eyüp mit der Hacke aufs Tor, doch mit etwas Glück und Geschick parierte Harbrecht den Ball aus kurzer Distanz. Mit der ersten herausgespielten Gelegenheit ging der Gast dann in Führung. Kummer spielte einen starken Ball auf die linke Seite in den Strafraum. Demirbas zeigte sich etwas reaktionsschneller als Christian Wascheck und schoss aus 7m zum 0:1 ein.

Nachdem die SGO Kapitän Pascal Fischer bereits früh verletzungsbedingt auswechseln musste, hatte der für ihn eingewechselte Diniz Bin Irwan die nächste Chance zum Ausgleich. Mit etwas Glück kam er aus 6m in spitzem Winkel zum Schoss, doch Harbrecht hielt sicher. Weniger sicher zeigte sich der FCE-Schlussmann bei einem Schussversuch Alexander Trumpps aus 22m. Mit Ach und Krach wehrte er diesen zur Ecke ab. In der Folge schoss Scholl für den FCE volley in aussichtsreicher Position einmal weit über das Tor, während Jafet Redai für die Gastgeber aus 16m zu zentral abzog.

Dann die vielleicht stärkste Phase der Gäste vor der Pause. Niklas Rottenaus Versuch nach Vorarbeit des auffälligen Demirbas wurde zur Ecke abgefälscht, Scholl traf nach kurzem Dribbling auf Vorlage von Felix Rottenau aus 11m die Oberkante der Latte, und einmal klärte Ronny Zimmer in höchster Not vor Matondo.  Den Schlusspunkt vor dem Seitenwechsel setzte Christian Wascheck mit einem Distanzschuss aus 25m über den Querbalken.

Nach dem Seitenwechsel war dann zunächst die SGO wacher. Jonathan Mies spielte einen weiten Ball auf die linke Seite zu Florim Abdi, der nach guter Ballannahme mit der Brust jedoch weit über das Tor schoss. Kurze Zeit später ein Ballgewinn von Mies, Weitergabe von Jafet Redai zum mitgelaufenen Alexander Trumpp, der möglicherweise am langen Pfosten unfair am Schuss gehindert wurde. Der Elfmeterpfiff blieb jedoch zum Leidwesen der SGO aus.

Danach passierte neben drei Auswechselungen lange nichts vor den Toren. In der 72. Minute dann aber die Vorentscheidung für die Gäste. Der Hessenligist spielte sich auf der linken Seite schön in den Strafraum, Felix Rottenau legte mustergültig quer zum mitgelaufenen Demirbas, der keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken.

Vielleicht wäre noch einmal Spannung aufgekommen, wenn Jonathan Mies aus 6m am kurzen Pfosten eine Wascheck-Ecke per Kopf hätte im Tor unterbringen können. Der Ball ging jedoch am Tor vorbei. So kam der Gast in den letzten zehn Minuten noch zu zwei weiteren Treffern. Nach Flanke von Kummer schoss der eingewechselte Kohlbacher aus 11m ein, und den Schlusspunkt setzte der kurz vorher ins Spiel gekommene Dechert mit einem direkt verwandelten Freistoß von der Strafraumgrenze ins lange Eck. Am Ende stand ein verdienter Erfolg des Favoriten, der aber in jedem Falle etwas zu hoch ausgefallen ist.

Das Abschlusswort soll ausnahmsweise einmal an die Unparteiischen gerichtet werden: Ja, es ist unerlässlich, dass es Schiedsrichter gibt, sonst könnten all die unterhaltsamen Spiele in den verschiedenen Amateurklassen nicht stattfinden. Ja, es ist auch richtig, dass die Schiedsrichter massiv geschützt werden müssen vor Anfeindungen. Wenn jedoch zumindest 2/3 des Schiedsrichtergespanns scheinbar komplett die Bodenhaftung verloren haben, ein zum Teil maßlos überhebliches Auftreten an den Tag legt, Spieler und Trainer der klassentieferen Mannschaft grundlos mit respektlosen Kommentaren abkanzelt, dann darf die Frage erlaubt sein, was dieses Verhalten begründet. Am Ende muss man vielleicht auch die Außenwirkung eines „Headsets“ in einem solchen Amateurspiel in Frage stellen, allerdings muss hierbei auch gesagt sein, dass auch manch ein Spieler bis in die untersten Amateurklassen verzweifelt versucht, wie ein Profi zu wirken. Gestern ging es seitens des Hauptschiedsrichters und zumindest eines Assistenten, dem sein Ruf anscheinend aber auch vorauseilt, weit über das Erträgliche hinaus.

Aufstellung SGO:

Zimmer – Wascheck, Dizdarevic, Ruhland, Trumpp – Redai, Geulen (74. Schur)- P. Fischer (15. Bin Irwan), Mies, Abdi (62. O. Jörß)- Eyüp.

Tore: 0:1 und 0:2 Demirbas (11. und 72.), 0:3 Kohlbacher (82.), 0:4 Dechert (87.)

Tobias Merz

(Sportliche Leitung)

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