Die 2. Mannschaft der SG Oberliederbach musste am 8. Spieltag bei Alemannia Nied II eine bittere 2:3-Niederlage einstecken. Gegen mit drei Spielern aus dem Gruppenliga-Kader verstärkte Gastgeber wehrte sich die Mannschaft von Trainer Juri Pavlenko über die gesamte Spieldauer äußerst bemerkenswert, stand nach zweimaligem Aufholen eines Rückstandes am Ende aber erneut mit leeren Händen da.

In der ersten Spielhälfte hatten die Gastgeber spielerisch ein deutliches Übergewicht, vergaben jedoch zum Teil beste Torchancen. Entweder zielten die Angreifer neben den Kasten, oder der starke Mo Eshgh Abadi parierte die Schussversuche. Schürkes wurde bei der ersten Nieder Chance in der Anfangsviertelstunde von Christ geblockt. Peter scheiterte dann 0mit einem wuchtigen Kopfball am SGO-Keeper. Auf der Gegenseite wurde ein Schussversuch Max Brendels in aussichtsreicher Position ebenfalls geblockt.

Weiterhin scheiterte Choukairi zweimal an Eshgh Abadi, bevor die Gastgeber dann folgerichtig in Führung gingen. Ein Steckpass landete bei Polunic, der überlegt querlegte, wo Schürkes leicht bedrängt zum 1:0 einschießen konnte. Die SGO wehrte sich auch nach dem Gegentreffer tapfer. Juri Pavlenko schoss einen direkten Freistoß aus 23m an die Oberkante der Latte. Einen höheren Rückstand verhinderte dann Mo Eshgh Abadi gegen die frei vor ihm auftauchenden Schürkes und Brandenburger. Glück hatte die SGO dann, als Schürkes nach einem Eckball nur die Oberkante der Latte traf. Zur Pause blieb es beim knappen Rückstand für die SGO.

Mit der Einwechslung von Thibault Yout kam dann im zweiten Abschnitt neuer Schwung ins Spiel der Liederbacher. Direkt nach Wiederanpfiff scheiterte der SGO-Angreifer mit einem satten Schuss am gut reagierenden Alemannia-Torwart Wingendorf. Dann gab es einen Strafstoß für die Nieder, als der umsichtig leitende Schiedsricher ein vermeintliches Handspiel Ilias Moussaouis ahndete. Grioli verwandelte den Ball zwar, dem Treffer wurde jedoch die Anerkennung verwehrt, da er sich gegen das eigene Standbein schoss und den Ball somit zweimal berührte – Glück für die Zwoode.

Dann mal wieder die SGO über Florim Abdi, der aber ebenfalls aus 16m am Nieder Keeper scheiterte. Kurz darauf fand Abdi, der in dieser Situation etwas glücklich an den Ball kam, erneut in Wingendorf seinen Meister. Die dritte Abdi-Chance zum Ausgleich war dann wohl die größte. Von Tim Lindner in die Gasse geschickt schoss er aus 5m in spitzem Winkel über den Querbalken. Dann mal wieder die Nieder mit einem Di-Lauro-Schuss aufs kurze Eck, doch Eshgh Abadi zeigte sich reaktionsschnell. Im Gegenzug dann eine SGO-Ecke, die Ilias Moussaoui an die Latte köpfte, um den Nachschuss dann per Rückzieher über den Kasten zu befördern.

In der 71. Minute dann doch der Ausgleich. Leon Koliopoulos erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball. Über Lindner und Brendel landete der Ball bei Yout, der aus 18m einfach mal abzog. Wingendorf flutschte der dotzende Ball durch die Arme, so dass es plötzlich 1:1 stand. Nur fünf Minuten später stellte Choukairi mit dem 2:1 aber wieder den alten Abstand her. Seinen Schuss aus 10m konnte Eshgh Abadi nur noch ins Seitennetz lenken. Doch nur zwei Minuten später forcierte Florim Abdi mit einem entschlossenen Antritt über die rechte Seite den erneuten Ausgleich, als er fast am 5m-Raum uneigennützig querlegen wollte, und Verteidiger Peter den Ball ins eigene Netz bugsierte – 2:2!

Doch das Spiel wäre kein SGO-Spiel der Saison 2023/2024, wenn nicht direkt der nächste Nackenschlag erfolgt wäre. Ein Freistoß wurde per Bogenlampe im eigenen Strafraum verlängert, und Peter stieg am 5er höher mit dem Kopf als Eshgh Abadi mit dem Arm kam, so dass er den Ball einnicken konnte. In der Folge war der Mumm der SGO gebrochen, und man kam zu keiner echten Chance mehr. Auf der Gegenseite lenkte Eshgh Abadi noch einen Brandenburger-Kopfball aus 7m an den rechten Pfosten.

Insgesamt wieder ein guter Auftritt der 2. Mannschaft, auch wenn am Ende der aufgrund der bravourösen Einstellung verdiente Zähler nicht eingefahren werden konnte.

Aufstellung SGO II:

Eshgh Abadi – Cerrah, Krebs, Moussaoui, Christ – Deppisch – Lindner, Koliopoulos, Abdi, Brendel (79. De Sousa) – Pavlenko (46. Yout).

Tore: 1:0 Schürkes (20.), 1:1 Yout (71.) 2:1 Choukairi (76.), 2:2 Eigentor Peter (78.), 3:2 Peter (80.).

Besondere Vorkommnisse: Griolis Elfmetertor wird wegen Doppelkontaktes abgepfiffen (Nied, 52.)

Tobias Merz

(Sportliche Leitung)

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