Es sollte ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt werden, doch am Ende stand man erst einmal wieder im Tal der Tränen. Das vorgezogene Spiel gegen Germania Okriftel verlor die 1. Mannschaft der SG Oberliederbach trotz engagierter Leistung mit 0:1. Am Wochenende könnte es dann tatsächlich soweit sein, dass man bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz auf einen Abstiegsplatz abrutschen wird.
Das Spiel begann mit einigen guten Offensivaktionen der SGO. Christian Wascheck hatte sich in der 6. Minute gut auf der linken Seite durchgesetzt und spielte in den Strafraum zu Karim Bouzakri. Dieser schloss aus der Drehung jedoch etwas zu schwach ab, so dass Torwart Dapprich den Ball mühelos aufnehmen konnte. Nur zwei Minuten später erneut eine gute Aktion Waschecks. Mit einem feinen Steckpass schickte er Bouzakri in den Strafraum. Dieser umspielte den gegnerischen Torhüter, schoss dann aber aus etwas spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei. Das hätte zwingend die so wichtige Führung für die SGO sein müssen.
Auf der Gegenseite dann die erste nennenswerte Aktion des sehr auffälligen Tomaki. Nach gutem Zweikampf im Mittelfeld spielte er Siewe Nana auf rechts frei. Dieser zog alleine auf Torwart Ronny Zimmer zu, konnte aber von diesem bei seinem Torschuss aus halbrechter Position geblockt werden. Nachdem Aaron Schlotterer sich einmal erfolglos aus 18m versuchte, passte er in seiner nächsten Aktion nach einem Ballverlust von Lutterbüse mustergültig in den Strafraum zum einlaufenden Jafet Redai. Dieser schoss den Ball aus 14m freistehend über das Tor. Mit dem Auslassen dieser Chance war der Offensivgeist der SGO aber so ein wenig gebrochen.
In der Folge verzeichnete hauptsächlich die Germania Torszenen. Siewe Nana scheiterte mit einem Schuss aus 16m am Querbalken, den Nachschuss setzte Tomaki dann etwas überhastet über das Tor. In den nächsten zehn Minuten hätten nacheinander Tomaki, Haruna und nochmals der flinke Japaner für die Führung der Gäste sorgen können, schlossen aber zu überhastet ab, so dass die Genauigkeit fehlte. In der 36. Minute dann noch einmal die SGO: Lukas Geulen gewann im Mittelfeld einen Ball und spielte Karim Bouzakri auf links frei. Dieser zog in den Strafraum und versuchte sich mit einem Lupfer aus 20m, der aber auch über das Tor ging.
In den Schlussminuten der ersten Hälfte scheiterte wieder Tomaki zweimal, bevor er dann in der letzten Aktion vor dem Seitenwechsel doch noch traf. Hüseyin Yalcin hatte einen Freistoß aus etwa 25m aufs Tor geschossen. Nachdem der Ball von der Unterkante der Latte wieder ins Feld prallte, schaltete Tomaki am schnellsten und köpfte diesen relativ unbedrängt zum 0:1 in die Maschen. Bitter: der Treffer hätte eigentlich nicht zählen dürfen, da sich ein Gästespieler regelwidrig in die SGO-Mauer gestellt hatte.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die SGO weiterhin bemüht, allein die spielerischen Mittel und zündenden Ideen fehlten. Auch die Offensive der Gäste schaltete für lange Zeit einen Gang zurück, so dass Torchancen absolute Mangelware blieben. Lukas Geulen war es in der 63. Minute, der nach einer Ecke bedrängt am kurzen Pfosten vorbeischoss. Beinahe hätte dann Karim Bouzakri Torwart Dapprich mit einem auf das Tor gezogenen Eckstoß überrascht, doch der Keeper rettete in höchster Not. Auch ein Volleyschuss Florim Abdis kurze Zeit später fand sein Ziel nicht.
In der 74. Minute hätte Siewe Nana für die Vorentscheidung sorgen können. Eher zufällig landete der Ball im Strafraum beim freistehenden Okrifteler Angreifer, doch Ronny Zimmer konnte seinen Abschluss aus 14m über die Latte lenken. Die beste SGO-Chance nach dem Seitenwechsel vergab dann Karim Bouzakri auf Zuspiel von Bahri Eyüp. Der Liederbacher Angreifer schoss bedrängt aus 13m zu sehr auf Dapprich, so dass dieser parieren konnte. Auch einen direkten Freistoß von Anas Amjahid aus 25m wehrte der am heutigen Tage sichere Okrifteler Torwart ab.
In den Schlussminuten warf die SGO alles nach vorne, die Chancen ergaben sich aber leider bei Kontern auf der Gegenseite. Siegert schoss aus 10m am langen Eck vorbei, Jonathan Mies rettete nach einem Schuss von Sintieu Tientcheu für den bereits geschlagenen Zimmer auf der Linie, nachdem Anas Amjahid im Spielaufbau den Ball vertändelt hatte, und Andrayuk schoss überhastet aus 8m über das Tor.
Am Ende steht ein bitteres 0:1, welches die SGO im Kampf um den Klassenerhalt massiv zurückwirft. Positiv ist aktuell nur die Tatsache, dass man es bei vier ausstehenden Spielen immer noch selbst in der Hand hat, das Ruder rumzureißen. Letztlich müssen hierfür jedoch zwingend Punkte eingefahren werden. Die nächste Aufgabe am kommenden Freitag beim Tabellenzweiten VfB Unterliederbach wird aber sicherlich nicht einfacher werden.
Aufstellung SGO:
Zimmer – Gschwender (81. Wilson), Dizdarevic, Mies, Trumpp – Geulen (72. Mantzafleris), Redai – A. Schlotterer (61. Abdi), Khalili (53. Eyüp), Wascheck (76. Amjahid)- Bouzakri.
Tor: 0:1 Tomaki (45.)
Tobias Merz
(Sportliche Leitung)
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