Im Derby bei TuS Hornau zog die SG Oberliederbach am gestrigen Sonntag mit 0:3 den Kürzeren. Das Ergebnis ist am Ende deutlicher, als der Spielverlauf über 60 Minuten vermuten ließ. Letztlich hatte TuS Hornau mit Hendrik Sexauer den Spieler auf dem Feld, der den Unterschied ausmachte und mit einem lupenreinen Hattrick zum Matchwinner avancierte.
In der ersten Hälfte war das Spiel absolut ausgeglichen, wobei die SGO die deutlich besseren Torchancen verzeichnete. Die erste Torgelegenheit hatten aber die Gastgeber. Schloo zog in der 18. Minute in den Strafraum ein, seinen Flachschuss parierte Ronny Zimmer. Den Abpraller nahm Sexauer auf, ging noch zwei Schritte und zog dann ebenfalls ab. Auch hier war der Liederbacher Zerberus auf dem Posten.
Fast im Gegenzug hatte dann Jafet Redai eine gute Schusschance. Nach feinem Eyüp-Steckpass schob er jedoch am kurzen Eck vorbei. Nur eine Minute später passte Andreas Klingenberger auf Bahri Eyüp. Dieser zog aus 16m mit dem schwächeren linken Fuß ab, fand jedoch in Petry seinen Meister. Zehn Minuten darauf schoss Pascal Fischer nach Geulen-Vorlage aus 20m rechts neben das Tor.
In der 37. Minute eine weitere gute SGO-Chance. Jafet Redai behauptete den Ball im Mittelfeld stark, spielte dann links zu Pascal Fischer. Dieser fand am Elfmeterpunkt Bahri Eyüp, der direkt auf das Tor schlenzte. Wieder war Petry auf dem Posten und wehrte stark zur Ecke. Eine Minute vor dem Seitenwechsel verlängerte dann ein Hornauer Verteidiger einen Eckball auf das eigene lange Eck, jedoch kam kein Liederbacher Angreifer mehr an den Ball, um diesen noch über die Linie zu drücken.
Fast mit dem Pausenpfiff hatten die SGO-Anhänger den Jubel erneut auf den Lippen. Leon Ruhland lief einen Ball in der eigenen Hälfte stark ab. Über Jafet Redai und Bahri Eyüp landete der Ball links im Strafraum bei Pascal Fischer. Sein Schuss aus 13m landete jedoch zu zentral bei Petry, der somit erneut einen Rückstand für die Gastgeber verhinderte.
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel setzte Schloo Sexauer gut in Szene. Bedrängt von einem Liederbacher Abwehrspieler schoss er aus 8m aber etwas überhastet neben das Gehäuse. Dann geschah lange Zeit nichts vor beiden Toren. In der 65. Minute kam es aber nach einer Freistoß-Flanke vor dem Liederbacher Kasten zu einer unübersichtlichen Situation. Sexauer reagierte am schnellsten und schoss den Ball zur Hornauer Führung in den Kasten.
Der eingewechselte Tesfazghi hätte kurz darauf bereits für die Vorentscheidung sorgen können, jedoch lupfte er nicht nur gekonnt über den sich entgegenwerfenden Zimmer, sondern auch über den Querbalken. Den hätte der Hornauer Mittelfeldspieler zwingend machen müssen. Auf der Gegenseite zog Pascal Fischer nach Vorlage von Awet Tekle Hagos einmal ab. Doch sein Schuss aus 13m stellte Petry vor keine allzu großen Probleme.
In der 78. Minute dann der große Aufreger des Spiels. Ronny Zimmer kam mit der Faust weit vor seinem Tor nicht an den Ball. Dieser wurde per Kopf eines Hornauers vor das Liederbacher Tor bugsiert, wo Sexauer den Ball schön mit der Hacke ins Tor verlängerte. Dumm nur, dass hinter ihm nur noch ein SGO-Verteidiger stand, er sich bei seinem Treffer also eigentlich im Abseits befand. Das Schiedsrichter Schwarz diesen Lapsus nach dem Spielende zugab, ehrt ihn, für ein Aufbäumen der SGO kam das allerdings natürlich zu spät.
Sexauer krönte seine starke Leistung dann mit einem schönen Kopfballtreffer zum 3:0 nach einer Flanke von der linken Außenbahn. Der umtriebige Hornauer Angreifer war an diesem Tage der große „Unterschiedsspieler“ beider Mannschaften. Am Ende gewann Hornau auch aus diesem Grunde die Begegnung. Ein weiterer Grund waren die größere Anzahl an Ungenauigkeiten im Liederbacher Spiel – vorne wie hinten.
Aufstellung SGO:
Zimmer – Klingenberger, Dizdarevic, Ruhland, Wascheck (76. Pfuhz) – Geulen, Redai – Schur (67. Tekle Hagos), Mies (64. Moradi), P. Fischer – Eyüp.
Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Sexauer (65., 78. und 83.).
Tobias Merz
(Sportliche Leitung)
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